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Kurzchronik der Gemeinde Perach

Das malerische Dorf Perach mit dem östlich gelegenen Ort Niederperach (bis 1848 Hofmark) mit seiner gotischen Kirche St. Andreas und dem ältesten noch erhaltenen Stockhaus (erbaut 1687) ist zusammen mit der westlich von Perach gelegenen Ortschaft Westerndorf (bis 1803 Kirche und Sitz eines Raitenhaslacher Klosteramtes) urkundlich erstmals 1180 als "Berka" und 1190 als "Berchach" erwähnt.

Vom 12. bis Anfang des 15. Jahrhunderts war Perach Sitz des Adelsgeschlechtes der Perger von Perichach.

Als Bestandteil der jenseits des Inns gelegenen alten Pfarrei Mittling-Alzgern gelangte Perach im 13. Jahrhundert an das Kollegiatstift St. Philipp und Jakob in Altötting. Bis 1803 war es somit ein Altöttinger Vikariat. Erst die Säkularisation bewirkte seine Erhebung zu einer von Altötting unabhängigen Pfarrei.

Die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Perach wurde im 15. Jahrhundert unter Einbezug romanischer Reste einer Vorgängerkirche erneuert und 1982 im Norden durch den Anbau eines Seitenschiffes erweitert. Die Ausstattung ist Barock/ Rokoko; bemerkenswert ist das historische Beinhaus außen an der Kirche.

Der höchste Punkt der Gemeinde Perach liegt etwa 200 m südöstlich vom Schmiedhuberhof mit 498 m über N.N. und der tiefste östlich an den Altwässern des Inns an der Gemeindegrenze Marktl mit etwa 352 m über N.N., sodass sich hier ein Höhenunterschied von insgesamt 146 m ergibt.

1871 ist Perach mit einem Bahnhof an die damals eröffnete Eisenbahnlinie München - Simbach angeschlossen worden. 1986 wurde die Haltestelle Perach leider stillgelegt und aufgelöst.

Politisch war der Gemeindebereich bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die "Obmannschaft Perach" Bestandteil des bereits im 13. Jahrhundert gebildeten "Amtes Reischach", aus dem schließlich 1808 bzw. 1818 fünf Gemeinden, darunter auch die Gemeinde Perach, hervorgingen.

Einer der berühmtesten Einwohner Perachs war Dr. Wilhelm Hoegner (1887-1980), der hier die Volksschule und ab 1898 das humanistische Gymnasium in Burghausen besuchte. Danach studierte er Rechtswissenschaften. Tätigkeiten als Staatsanwalt, Amtsrichter, Landgerichtsrat, Mitglied des Bayerischen Landtags und Deutschen Reichstags schlossen sich an. Das SPD-Mitglied wurde am 01.05.1933 aus dem Dienst entlassen. Es folgte die Flucht nach Österreich und Exil in der Schweiz. Mitte 1945 kehrte Hoegner nach Deutschland zurück und wurde mit dem Wiederaufbau der Bayerischen Justizverwaltung beauftragt. Ende September 1945 ernannte ihn die amerikanische Besatzungsbehörde zum bayerischen Ministerpräsidenten. Dieses Amt bekleidete er 1945-1946 und 1954-1957. Hoegner gilt als "Vater der bayerischen Verfassung".

Von der jüngsten kommunalen Gebietsreform in ihren Grenzen unberührt geblieben, bildet die Gemeinde Perach seit 1. Mai 1978 zusammen mit den Gemeinden Erlbach und Reischach die "Verwaltungsgemeinschaft Reischach".

In schulischer Hinsicht sind diese drei Gemeinden bereits seit dem 1. August 1973 zum "Schulverband Reischach" zusammengeschlossen, wovon in Perach eine Grundschule besteht.

In den Jahren 1974-1977 erfolgte der Bau der Innkraftwerkstufe bei Niederperach. Im Zuge dieser Maßnahme wurde vom Landkreis ein Badesee geschaffen, der Perach - nicht zuletzt auch wegen seiner schönen landschaftlichen Lage - zu einem beliebten Naherholungszentrum werden ließ.

Seit vielen Jahren findet in Perach eine rege Bautätigkeit statt, die diesen Ort auch als beliebtes Wohngebiet ausweist.

In gesellschaftlicher Hinsicht bietet Perach durch sein reges Vereinsleben und seine bemerkenswerten öffentlichen Einrichtungen wie Kindergarten, Bücherei, Turnhalle, Jugendheim, Mutter-Kind- und Seniorenräumen, sowie Sportanlagen mit Sportheim viel Positives für seine Bürger. Die hiesigen Handwerksbetriebe, Geschäfte und Gasthäuser kümmern sich ausgezeichnet um die Versorgung der einheimischen Bevölkerung und all seiner Gäste.

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